Stadtliga-Saison

2017-06-24 von Fritz Fegebank 

Nachdem im Zwischen-Bericht die Schachfreunde-Talsohle von drei Mannschaftsniederlagen in Folge, der Absturz auf den drittletzten Tabellenplatz und, damit verbunden, der verpatzte, verpasste, ausgeschlossene Wiederaufstieg zum Ausdruck gekommen war – die Enttäuschung dürfte lesbar, zumindest spürbar, gewesen sein –, gibt es ab Runde 6 (der vorgezogene Kampf gegen St. Pauli III) hauptsächlich Erfreuliches zu berichten: Vier Mannschaftssiege, zwei klare(re) gegen St. Pauli und Volksdorf, zwei knappe in letzten beiden Auseinandersetzungen gegen Barmbek und die Schachelschweine, brachten 8:0 Mannschaftspunkte, und damit eroberten wir den zweiten Tabellenplatz hinter dem souveränen Tabellenführer und Aufsteiger Großhansdorf.

Uns war von vornherein bewusst, dass wir u. U. – wie auch in der Vergangenheit wiederholt – mit Unklarheiten und Schwierigkeiten zu tun haben könnten: 1. Wer und wie oft können Ergänzungsspieler der 1. Mannschaft für die zweite spielen? 2. Knut Seidel und Volker Schuldt kündigten eine Schachpause an, sie wollten „lieber nicht“, „eher nicht“, „eigentlich nicht“ spielen. Der Konjunktiv wurde nicht zur Realität, der negative Eventualfall trat nicht ein! Erstens haben sich Martin Zimmermann und Matthias Hermann nicht „festgespielt“ und standen erfreulicherweise der 2. Mannschaft sieben Runden lang zur Verfügung, beide verloren an Brett 1 oder 2 keine ihrer sieben Partien, wobei Zimmermann mit 5 Punkten und einem DWZ-Zugewinn von 25 Punkten eine sehr starke Leistung bot. Knut Seidel trat trotzdem an, und zwar sogar sechsmal! Sein Ergebnis (50%) ist sicherlich für ihn unbefriedigend und unter seinen Möglichkeiten, aber möglicherweise auch seiner ambivalenten Situation (:eigentlich kein Schach, aber ich kann und will die Mannschaft nicht hängen lassen!?) geschuldet. Auch Volker Schuldt sprang ein, als es für die Mannschaft „eng“ zu werden drohte: In den ersten beiden Runden half er aus, als „oben“ nur ein Brett besetzt werden konnte. In drei Einsätzen errang er 2 ½ Punkte. Respekt, Anerkennung, Dank für die Einstellung, die Antrittsmoral, den Einsatz beider Schachfreunde!! Jürgen Dietz war nach seinen beiden Einsätzen nur noch für die 1. Mannschaft tätig. Mit 3 Punkten aus den letzten vier Partien verbesserte Michael Keuchen sein Punktekonto noch zum Positiven (5/9)! Gerrit Oelmeyer avancierte zum „Remis-König“ – sechs seiner sieben Matches endeten mit Punkteteilungen. An Brett 6 und 8 saßen unsere Top-Scorer: Jonas Simon Gremmel punktete konstant (gut) und verlor keine Partie; 5 ½ /7 und knapp 100 DWZ-Punkte plus verdeutlichen eine Klasse-Leistung unseres Jugendlichen, der sich als große Verstärkung für die Mannschaft erwiesen hat!! Oliver Steinmetz, schon bei der Zwischen-Bilanz im Plus, konnte sich sogar noch steigern: Z. T. spektakulär gewann er die meisten Partien (5), darunter die letzten drei, und verbuchte mit +37 den zweitgrößten DWZ-Zuwachs! Zwischen diesen beiden Assen konnte sich auch Fritz Fegebank etwas stabilisieren; auch er verlor keine Partie mehr und kam so wenigstens auf 50%, aber angesichts der interessanteren und spannenderen Partien rechts und links war er wohl phasenweise abgelenkt, was vielleicht eine besseres Gesamtergebnis verhinderte!? (Ausrede!). Im zweiten Teil der Mannschaftskämpfe mussten wir noch zweimal auf Spieler unterer Mannschaften zurückgreifen. So sprangen gegen Barmbek kurzfristig Detlef Schweigert und Clemens Mix ein, die so einmal Stadtliga-Luft schnuppern konnten. Bei St. Pauli durfte Thorsten Jaeger ein „Heimspiel“ bestreiten; er brachte uns mit seinem wichtigen Sieg 1:0 in Führung, legte den Grundstein zum Mannschaftserfolg und führte uns aus der „Talsohle“!

Insgesamt haben wir 25mal gewonnen (kein Sieg gegen Concordia), spielten 35mal unentschieden und verloren 12 Partien (im ersten und letzten Mannschaftskampf keine) – für die präzise Prozent- oder Bruch-Rechnung wäre ein Remis mehr und ein Sieg weniger leichter gewesen (= ein Drittel gesiegt, die Hälfte remis, ein Sechstel verloren).

Im Nachhinein können wir mit unserem Abschneiden (= dem zweiten Platz) zufrieden sein.

Nachschlag

Der Bericht war fertig geschrieben, dann „unverhofft kommt …“ auch manchmal: Weil der bessere Zweite aus der Stadtliga A, Königsspringer III, auf einen Aufstieg in die Landesliga Hamburg verzichtet hatte, wurde uns als Zweitplatzierte der Aufstieg in die Landesliga angeboten, bzw. waren wir als nächste aufstiegsberechtigt! Insofern haben sich der Kampf und der Einsatz mit dem Ziel, wenigstens Platz 2 zu erreichen, bzw. zu verteidigen, gelohnt!!

 
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