Herbert Kretzschmar Pokal 2025

2025-08-30 von Fritz Fegebank 

Mit dem Turnier um den Herbert Kretzschmar-Pokal starteten die Schachfreunde Hamburg traditionell in die neue Saison.
In diesem Jahr freuten sich die Veranstalter über die Teilnehmerzahl: 28 Interessierte, darunter 12 Gäste, warteten entspannt-gespannt auf die Auslosung zur ersten Runde.

Dann wurde gut drei Stunden lang in sechs Runden konzentriert und engagiert Schnellschach „gepowert“ und (natürlich) auf Sieg gespielt - wohl selten gab es bei einem Turnier so wenig Remis-Partien (7 = 8,3%!?).
Mit dem selbstverständlichen Blick auf die Spitze muss man wieder einmal betonen: Hochspannung bis zum letzten Match!
In Runde 4 kam es zum Duell der beiden mit drei Punkten führenden Schachfreunde Jonas Simon Gremmel und Jan-Paul Ritscher, das Gremmel für sich entschied - und damit alleiniger Spitzenreiter wurde.
In Runde 5 remisierte er gegen Florian Kull, der mit 3½ Punkten auf dem dritten Platz lag.

Beim Showdown der sechsten Runde saßen sich Gremmel (4½) und Triona Eberle (4) - die junge Dame vom FC St. Pauli hatte zwar in der dritten Runde gegen Ritscher verloren, aber das Feld mit vier Siegen kräftig „aufgemischt“ - sowie Ritscher (4) und Kull (4) gegenüber.
Ritscher siegte mit Weiß, Eberle mit Schwarz.

Bei der diesjährigen Wahl zur „Fußballerin des Jahres“ wurden erstmalig zwei Frauen, die dieselbe Punktzahl erhielten, gekürt.
Beim Schach gibt es noch eine Zweit- und u. U. auch eine Drittwertung, um die Siegerin/den Sieger zu ermitteln.
So wurde Dr. Jan-Paul Ritscher mit 5 Punkten dank der besseren Buchholz-Wertung Turnier-Sieger um den Herbert-Kretzschmar-Pokal 2025 vor der punktgleichen Triona Eberle, die als Ranglisten-Sechste den zweiten Preis in Empfang nahm.
Jonas Simon Gremmel belegte mit 4½ Punkten „konkurrenzlos“ den dritten (Treppchen-)Platz und musste damit auch mal einen Pokal (vorübergehend) wieder abgeben(!?).

Alle drei Erstplatzierten verbuchten im direkten Vergleich je einen Sieg und eine Niederlage.
7 Spieler bilden mit 4 Punkten das „Verfolgerfeld“, angeführt von Florian Kull, der - wie erwähnt - bis zur letzten Runde auch noch um den Titel mitspielte, vor Thomas Strege, der gegen beide Top-Platzierten antreten musste - und verlor -, Jörn Debertshäuser (Schachfreunde Sasel), Clemens Mix und Vincent Kuhn, der auf Platz 8 landete und als „Vereinsloser“ den Preis für den bestplatzierten „DWZ-losen“ erhielt.

Nach Michael Neumann (SC Diogenes) rangiert David Aaron Gremmel auf dem zehnten Platz und wurde mit dem Preis für den besten Jugendlichen belohnt.
Julius Möller, Ranglistenerster der zweiten Gruppe (DWZ unter 1750), erspielte mit seinem Schlussrunden-Sieg gegen seinen (Schach-)Lehrer noch eine positive Punktzahl, erreichte mit 3½ Punkten Platz 11 und durfte auch als Bester seiner Gruppe einen kleinen Preis mitnehmen.

Atmosphäre und Stimmung waren gut, das Turnier hat Spaß gemacht, unabhängig von einzelnen Ergebnissen, und Turnierleiter Florian Kull brachte es mit Ruhe und klaren Ansagen abermals souverän über die Bühne.

F. Fegebank

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