Deutsche Schach-Internetmeisterschaft

2021-06-09 von Jan-Paul Ritscher 

Mit Jonas Gremmel, Florian Kull und mir hatten sich gleich drei Spieler aus unserem Verein über die Vorrunden für die Zwischenrunde der ersten DSIM am 5.Juni qualifiziert – mit (oberflächlichem) Blick auf die Teilnehmerliste ist mir kein Deutscher Verein in der Liste aufgefallen, der kopfmäßig stärker in der Zwischenrunde vertreten gewesen ist. Bei diesem online-Format über je 3 min+ 2sec spielte ein beachtlicher Teil der Deutschen Schachelite mit. So hatte in der vorgelagerten Qualifikation etwa Jonas bereits das Vergnügen gehabt, gegen GM Georg Meier, (chancenlos) und U16-Online-Weltmeister Frederik Svane (den hatte er eigentlich „im Sack“, aber die Zeit...) zu spielen.

In der Zwischenrunde mit 97 Spielern ging es nun um den Einzug ins Finale für die acht bestplatzierten. Aber angesichts des megastarken Feldes war das für die drei Schachfreunde ehrlicherweise unrealistisch, so dass wir eigentlich nur ein schönes Turnier spielen wollten. Leider fanden wir alle nicht den rechten Zugang – bei mir auch wörtlich: bis der Support mich in das Turnier rein ließ, war die erste Runde schon vorbei –, starteten holprig, und es wurde nur zwischenzeitlich besser. Dementsprechend waren nach 13 gespielten Runden Florian (3 Punkte, Platz 91) und ich (5,5 Pkt/ 69.) sicher nicht zufrieden mit unseren Ergebnissen. Jonas landete (5,5 Pkt/ 71.) immerhin im Rahmen seine Setzplatzes – im letzten Duell wurden er und ich dann auch noch gegeneinander gelost (Remis nach Kampf bis auf den letzten Bauern).

Bester Hamburger wurde St. Paulianer Aljoscha Feuerstack, der mit 8,5 Punkten leider knapp die Endrunde verpasste. Außerdem aus Hamburg dabei: Christoph Serrer vom TV Fischbek (6,5/ 51.) und vom HSK Roman Kurley (5,5/ 65.), Lennart Meyling (4,5/ 84. ) und Felix Meißner (3 aus 7/ 90.). Klarer Gewinner wurde standesgemäß Nationalspieler Alexander Donchenko mit 11 Punkten.

Bei solch einem starke Turnier muss man für ein gutes Ergebnis einfach auch den richtigen Tag erwischen. Aber trotz Ergebnissen unter Erwartung war er doch interessant, sich von teils bärenstarken Gegnern überspielen zu lassen oder per Los auf alte Bekannte zu treffen, die man schon länger nicht gesehen hat. Da erfüllte die Chatfunktion nach erfolgtem Spiel das eine oder andere Mal noch eine schöne soziale Funktion.

 
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