DSOL Runde 3 / 1. Mannschaft

2023-04-10 von Jonas Simon Gremmel 

Duell der Schachfreunde

Am 22.03 spielten wir in der 3. Runde gegen die Schachfreunde aus Deizisau. Deizisau spielt in der 1. Bundesliga und die 1. Mannschaft von Deizisau ist mal wieder großer Favorit die Liga 1 zu gewinnen. Wir spielten gegen die 2. Mannschaft von Deizisau, die auch stark besetzt ist. Ich möchte mich nochmal bei unseren Gegnern bedanken, dass wir den Termin verschieben konnten, denn am ursprünglichen Termin waren wir (3 von 4 Spielern) in Schönhagen.

An Brett 1 spielte mal wieder Jan-Paul und es kam ein Aljechin. Sein Gegner spielte eine ziemliche Nebenvariante. Der weiße a1-Turm stand nach 8 Zügen dann auf g3, dafür waren die restlichen Figuren unterentwickelt. Mit dem Raumnachteil war die Stellung schwer zu spielen, denn die Figuren konnten nicht auf ihre Standard-Felder. Nachdem zwei Leichtfiguren und einem Turm abgetauscht wurden stand der Weiße Spieler deutlich besser, denn alle Figuren waren aktiv während von Schwarz noch vieles/wieder auf der Grundreihe stand. Den direkten Gewinn verpasste der Weiße aber, so dass es ein Turm + Springer vs Turm + Läufer Endspiel ergab mit Minusbauer für Jan-Paul. In diesem konnte Weiß nichts mit seinem Mehrbauern erzielen und so endetet die Partie im Remis.

Am 2. Brett spielte ich. Nach meinen beiden Anfangs Partien, die überhaupt nicht so klappten wie gewünscht, habe ich mich dazu entschieden wieder mal meine Spezial-Eröffnung zu spielen. Die Engine zwar nicht mag, aber ich habe damit einen guten Score. Mein Gegner blitze die ersten 15 Züge und ich hatte ein bisschen Angst in eine Vorbereitung reingelaufen zu sein. Jedoch spielte mein Gegner dann etwas seltsam und wir tauschten die beiden Springer, so dass ich nun einen offene f-Linie mit Angriff auf dem König hatte. Da die anderen nicht so gut standen zu dem Zeitpunkt gab ich die Qualität für den Angriff. Der Angriff sah sehr gefährlich aus und mein Gegner entschied sich dann den Läufer zu geben, damit er den Angriff abwehren kann. Was dann passiert ist kann ich mir nicht erklären, mein Gegner übersah ein Matt in 1.

An Brett 3 spielte Florian. In der Eröffnung verwechselte er leider die Varianten, so dass er deutlich schlechter stand. Danach kämpfte sich Florian erst aus der schlechten Stellung wieder raus und dann übernahm er langsam die Initiative. Die Stellung kippte dann zu seinen Ungunsten, weil er 2 Drohungen nicht gleichzeitig abwehren konnte. Das Qualitäsopfer wäre sehr stark gewesen, stattdessen wählte Florian ein Bauernopfer. Das zahlte sich dann nicht mehr aus und so übernahm Schwarz mit dem Materialvorteil wieder die Initiative und konnte sich im Zentrum zurück kämpfen. Mit diesem Vorteil gewann Schwarz dann die Partie.

Am 4. Brett spielte Clemens. Hier spielte Weiß slawisch mit Mehrtempo. Weiß nahm dann früh auf c5 raus um dann mit b4 einen Mehrbauern zu haben. Das ganze System von Weiß hebelte Clemens dann mit a5 und b6 an, so dass am Ende nur noch der Weiße a-Bauer stand. Clemens hingegen hatte noch den 2. Zentrumsbauern. Das Spiel verlagerte sich so stark auf den Damenflügel und nach und nach wurden alle Figuren abgetauscht, bis nur noch ein Doppel-Turm Endspiel entstand. Die Remis Chancen sind sehr hoch, aber Clemens versuchte mit seinem aktiven König einen entscheidenden Vorteil zu erzielen. Es gab einen Gewinnweg, der leider verpasst wurde, so dass diese Partie in einem Turmendspiel mit Doppelbauer überging. Dieses war dann schnell Remis.

Mit einem 2-2 können wir durchaus zufrieden sein, denn auf beiden Seiten wurde mehrere gute Züge ausgelassen. In Runde 4 geht es dann gegen Heidenau, die ebenfalls ein starkes Roster haben. Momentan führen die etwas „schwächeren“ Mannschaften, so dass die Liga weiterhin sehr spannend bleibt.

 
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