In der vorletzten Runde war die 2. Mannschaft der Schachfreunde Hamburg Gast der 10. des HSK.
Unser Gegner bot (so gut wie) die komplette erste Garde 1 - 8 auf; unsere nominelle Nummer 6, Alexander Matthies, durfte sich an Brett 2 beweisen!?
Nach ungefähr dreieinhalb Stunden lagen wir 1:4 im Rückstand: Peter Schwenn, Karsten Jagnow und Julius Möller verloren ihre Weiß-Partien, Schwenn und Möller mit der „preußischen Eröffnung“, in der sich ihre Gegner wohl deutlich besser auskannten; so musste sich Peter Schwenn nach gegnerischem Einschlag auf f2 schnell, Julius Möller mit zwei Mehrbauern, aber sehr rückständiger Entwicklung nach längerer mühseliger Abwehrarbeit gegen den Dauerdruck und die präzise Angriffsführung seines Kontrahenten geschlagen geben.
Den Schachfreunde-Punkt erkämpften Alexander Matthies und Steffen Haugwitz; Matthies erreichte ein beachtliches Remis gegen einen nominell deutlich besseren (270 DWZ-Punkte) Gegner (!), Haugwitz hatte zwar mit Turm und Bauer gegen zwei Leichtfiguren formal ein (kleines) Material-Minus, glich das aber mit Stellungsvorteil und aktiven, dominanten Türmen aus und erarbeitete sich damit verdient einen halben Punkt.
Es folgte, was man (auch in letzter Zeit wiederholt) beim Fußball feststellt und ausspricht: „Die Mannschaft hat Moral gezeigt“.
Florian Kull „schoss“ das 2:4.
Er entdeckte eine Schwäche in der gegnerischen Stellung, gewann einen Bauern mit Lxh6, und führte mittels Technik und Genauigkeit diesen Vorteil zum Sieg.
Thorsten Jaeger stand längere Zeit auf Verlust, aber sein Gegner verlor vorübergehend den Faden, und in beiderseitiger Zeitnot, mit der sich Jaeger ja „bestens auskennt“ (!?), behielt er die Übersicht und erzielte das 3:4.
Bei Fritz Fegebank dagegen hält die „Tor-Flaute“ weiter an: Mit einer interessanten Idee glaubte er eine drohende Niederlage noch in einen Sieg verwandeln zu können, aber sein Läufer plus zwei Bauern waren gegen die vier Bauern auf der Gegenseite zu wenig, und so musste er sich (fünf Minuten vor Mitternacht) mit einer sicherlich auch „gerechten“ Punkteteilung zufrieden geben - also knapp daneben geschossen → „nicht belohnt worden“.
Positiv erwähnenswert: Mit den schwarzen Figuren verloren wir diesmal nicht, aber das tröstet wenig, denn mit dieser Mannschaftsniederlage ist der Abstieg aus der Stadtliga einen Spieltag vor dem Saison-Ende bereits Tatsache!
F. Fegebank