Stadtliga B 2. Runde: Schachfreunde HH II – HSK IX 5 ½ : 2 ½
Mit vier Einzelsiegen und drei Unentschieden hat die 2. Mannschaft der Schachfreunde Hamburg gegen HSK IX ihr zweites Stadtliga-Spiel gewonnen. Nach ca. zwei Stunden gab es beim Blick auf die Bretter allerdings auch besorgte und skeptische Blicke, denn es sah noch gar nicht (so) gut für uns aus!? Aber nachdem an Brett 1 Jürgen Dietz, der sich diesmal der f4-Eröffnung erwehren musste, nach dem Motto „ein Bird hackt einem anderen kein Auge aus“ einem friedlichen Ende zugestimmt hatte, sorgte Oliver Steinmetz mit einer spektakulären Partie für die „Wende“. Er blieb wieder einmal seinem Stil treu, kombinierte ungeachtet des Material-Minus oder „hängender“ Figuren mit dem Ziel: Königsangriff – und hatte schließlich Erfolg. Mit Dame und Läufer hatte er leichtes Spiel gegen zwei passive Türme und bescherte uns die Führung – ein Sieg für „aktives Figurenspiel“! Einen Punkt ganz anderer Art erarbeitete sich Martin Zimmermann. Er hatte einen Bauern gewonnen, den er in der Folgezeit mit Umsicht und Zähigkeit verteidigte; nachdem er beim Übergang ins Endspiel einen zweiten Bauern erobert hatte, war ihm der Sieg nicht mehr zu nehmen. Den dritten und vierten Sieg errangen mit ähnlichen Partien unsere beiden Jugendlichen, Clemens Mix und Jonas Simon Gremmel: Beide mussten einiges investieren, um erst einmal ordentliche und ausgeglichene Stellungen zu erhalten – was ihnen auch gelang. Dann – gemäß dem Credo ihres Trainers, Dr. Jan-Paul Ritscher – suchten sie Chancen und Wege, ihre Stellung zu verbessern, um auf Sieg zu spielen. Das brachte ihre Gegner zu längerem, zu langem Nachdenken, bis diese in Zeitnot kamen. Clemens´ Gegner gab in schlechterer Stellung auf und machte Clemens zu unserem Matchwinner (!); als Jonas´ Endspiel nach langem Kneten definitiv gewonnen war, überschritt sein Kontrahent die Zeit. Nach dem Mammut-Match am letzten Samstag bei der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft hat Jonas abermals auch Durchhaltevermögen unter Beweis gestellt (!) – Ausdauer-Power! Zwischen dem ersten und zweiten und zwischen dem zweiten und dritten Sieg schafften Fritz Fegebank und Gerrit Oelmeyer je eine wenig(er) Aufsehen erregende Punkteteilung. Zwischen dem dritten und vierten Erfolg musste Tim Schröder, der früh eine Figur verloren hatte, eine Niederlage hinnehmen.
Der 5 ½ : 2 ½-Mannschaftssieg ist klarer ausgefallen als man nach dem Spielverlauf vermuten und erwarten durfte (!?), und abermals haben die Herren an den ersten vier Brettern maßgeblich dazu beigetragen!!!!
