Klarer Mannschaftssieg

2019-05-11 von Fritz Fegebank 

Concordia 2½ : 5½ Schachfreunde II

Der Mannschaftskampf beim Spitzenreiter Concordia begann (fast unerwartet) erfreulich: Trotz des veränderten, neuen und weiter entfernt liegenden Spielortes der Gastgeber waren alle Schachfreunde überpünktlich präsent – und am Brett! Nach einer Stunde hatten wir schon einen Punkt auf unserer Haben-Seite, nicht weil wir mit einem „Kampflosen“ beschenkt wurden, sondern weil sich Martin Zimmermann und Oliver Steinmetz mit ihren Gegnern einig waren, dass aus ihren Partien nicht mehr herauszuholen sei!? Nachdem Gerrit Oelmeyer die dritte – und letzte – Punkteteilung dieses Mannschaftskampfes erzielt hatte, gab es nur noch Entscheidungspartien. Den Auftakt machte Matthias Hermann: Nach gut 20 Zügen besaß er einen Mehrbauern, das Läuferpaar und eine sehr gute, aktive Stellung; nachdem er dann den unrochierten, in der Mitte verbliebenen gegnerischen König attackiert und in die Enge getrieben hatte, stand seinem Sieg nichts mehr im Wege (=> 2 ½ : 1 ½). Jonas Simon Gremmel erhöhte den Vorsprung: Er hatte eine sehr vorteilhafte Stellung erarbeitet und nach dem Damen-Tausch einen Springer auf d6 postiert, der das gegnerische (Gegen-)Spiel lähmte. Mit einer scheinbaren Leichtigkeit münzte er sein prima Springer-Turm-Läufer-Zusammen-spiel in einen folgerichtigen Sieg um! (3 ½ : 1 ½). Tino Paulsen bevorzugte den offenen Schlagabtausch und hielt die Partie mit aktiven Zügen lange Zeit im unklaren (?) oder ausgeglichenen (?) Bereich. Letztlich jedoch setzte sich der „sicherere“ König hinter der halb offenen h-Linie und der Druck und Aufmarsch auf der d-Linie des Concordia-Routiniers Wehebrink durch, und Paulsen musste nach großem Fight die Segel streichen (=> 3 ½ : 2 ½). Für den Höhepunkt des Mannschaftskampfes bemüht der Schreiber den Welthit „Über sieben Brücken musst du geh´n“: „Sieben Mal (= sieben Runden lang) wirst du die Asche (= der Patzer, der Verlierer) sein, aber einmal (= in der achten Runde) auch der helle Schein“ (= der Sieger, der Matchwinner). Die Dramaturgie des Mannschaftskampfes ergab, dass Fritz Fegebank kurz vor der Zeitkontrolle den entscheidenden Sieg zum Mannschaftserfolg beisteuerte: Seine Aktivität am Königsflügel wurde mit einem Bauern belohnt; einen weiteren Bauern gewann er mit einer kleinen Kombination, sodass er schließlich ein gewonnenes Turm-Läufer-Endspiel besaß. Da sein Kontrahent vor dem 40. Zug die Zeit überschritt, musste Fegebank nicht mehr nachweisen, dass er das Endspiel auch wirklich gewinnt!? (=> 4 ½ : 2 ½). Der Schlussakt blieb Detlef Schweigert vorbehalten: Eigentlich schien seine Partie mit der Eroberung einer Figur nach elf Zügen schon gewonnen zu sein, aber da seine Bauern-Struktur schlecht war (Tripelbauer auf der c-Linie) und seine Türme, unharmonisch postiert, kaum ins Geschehen eingriffen, gestaltete sich eine erfolgreiche Fortsetzung der Partie recht schwierig. Schweigert meisterte jedoch alle kritischen Situationen mit Übersicht und stellte den Gegner schließlich mit Dame und aktiviertem Turm vor ein unlösbares Problem (=> 5 ½ : 2 ½).

Nach diesem erfreulichen, klaren Mannschaftssieg lebt die Hoffnung weiter!!

 
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