Hoffnung

2019-05-01 von Fritz Fegebank 

Schachfreunde II 6:2 Großhansdorf II

Mit einem deutlichen 6:2 Mannschaftssieg starteten wir in das Rest-Drittel der Mannschafts-kämpfe und wahrten noch ein kleines Fünkchen Hoffnung auf den (Wieder-)Aufstieg in die Landesliga Hamburg!? Clemens Mix eröffnete den Mannschaftskampf mit einer ungefährdeten Punkteteilung. Jürgen Dietz brachte uns nach knapp zwei Stunden in Führung: In einer offenen, angriffsfreudigen Partie zwang er seinen Gegner nach zwanzig Zügen zur Aufgabe, nachdem er auf seiner „Lieblingslinie“ (f-) aufmarschiert und f2 nicht mehr ausreichend zu verteidigen war. Nach drei Stunden hatte die knappe 1-Punkt-Führung immer noch Bestand: Matthias Hermann ist bei seiner Partie mit „offenem Visier“ etwas zu optimistisch und risikoreich vorgegangen, entblößte freiwillig (?) seine Königstellung, gab so seinem Kontrahenten Angriffsziele, und am Schluss stand sein Springer gegen Läufer und drei Bauern auf verlorenem Posten. Zeitgleich war Jonas Simon Gremmel erfolgreich: Mit einer genau berechneten Kombination erarbeitete er sich einen Mehrbauern. Nach vierzig Zügen, für die er weniger als eine Stunde Bedenkzeit verbraucht hatte (!?), besaß er zwei Bauern mehr und eine hervorragende Stellung, die er zum sehr verdienten Punkt verwandelte. Martin Zimmermann erhöhte auf 3 ½ : 1 ½ : Wie (fast) immer begann er sehr ruhig, bekam eine ausgeglichene Stellung … und plötzlich ein Überfall (Eindringen seiner Figuren in die gegnerische Stellung), worauf sein Gegner nicht vorbereitet war und demzufolge keine Erwiderung mehr besaß. An den unteren drei Brettern wurde weiterhin gespielt, gekämpft, gearbeitet. Mit einer Rest-Bedenkzeit von einer Minute willigte Fritz Fegebank vor der Ausführung seines 40. Zuges in ein Remis-Angebot ein – er hatte in einem Läufer gegen Springer-Endspiel zwar einen Bauern mehr, aber auf der „falschen Farbe“. Gerrit Oelmeyer sicherte kurz vor der Zeitkontrolle den Mannschaftssieg: Er besaß schon nach zehn Zügen eine prima Stellung; im weiteren Verlauf der Partie nutzte er mit gezielten Zügen seines Gegners unterentwickelte Stellung (mit einem in der Mitte verbliebenen König) äußerst vorteilhaft aus - erst Turm-Gewinn, dann Mattsetzung! Oliver Steinmetz setzte noch einen (Punkt) „obendrauf“: Nachdem er mit seinem Rochade-Angriff über die offene g-Linie nicht so recht weiter gekommen war, verlagerte sich das Geschehen vorwiegend auf das Zentrum – mit unklarem Ausgang für längere Zeit. Aber Steinmetz fand und realisierte eine Abwicklung, die ihm für ein Turm-Endspiel einen Mehrbauern einbrachte. Am Schluss gab es ein kleines Wettrennen der Bauern auf den verschieden Flügeln, das Steinmetz für sich entschied.

Zu diesem klaren Sieg trugen diesmal die Spieler der hinteren Bretter und die Weiß-Spieler über 50% bei.
 
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