Hoch verdient

2019-06-08 von Fritz Fegebank 

Schachfreunde II 4 ½ : 3 ½ Königsspringer III

Zum letzten Mannschaftskampf dieser Saison mussten wir gegen die 3. Mannschaft von Königsspringer antreten – ohne zwei, unser derzeitiges Spitzenbrett Martin Zimmermann und unseren Top-Scorer, Jonas Simon Gremmel, der Oberliga-Luft geschnuppert hatte. Ein Drittel der 3. Mannschaft sprang ein, half aus, unterstützte uns.

Thomas Strege brachte uns in Führung: Sein aktives Figurenspiel, die Türme in halb offenen Linien postiert, ein angriffslustiger Springer, der Unruhe im gegnerischen Lager stiften sollte und stiftete (?), bescherte ihm nach 20 Zügen eine prima Stellung! Nachdem Strege zielstrebig in die gegnerische Königsstellung eingedrungen war, war ihm der verdiente Punkt nicht mehr zu nehmen. Nach gut drei Stunden erarbeitete sich Fritz Fegebank einen halben Punkt, indem er das etwas schlechter stehende Turm-(6) Bauern-Endspiel mittels der Aktivität seines Turmes noch ausgeglichen halten konnte. Ab 22.30 Uhr gab es in 5 Minuten-Abständen Ergebnisse. Den „Auftakt“ machte Matthias Hermann: Mit Bauern-Vorstößen in Richtung Rochade-Flügel seines Gegners entblößte er seinen eigenen König, und es wurde wieder einmal ein Spiel „auf des Messers Schneide“; er besaß vorübergehend einen, dann zwei Bauern mehr, aber sein König war völlig „blank“ und möglichen gegnerischen Angriffen ausgesetzt, aber Hermann fand immer (noch) Züge, die seine Stellung schadlos hielten und andererseits den Gegner vor Probleme stellten … bis er dessen Dame erobern konnte und damit die Partie – eine atemberaubende Partie!? – zu seinen Gunsten beendete! Oliver Steinmetz agierte wie Strege mit einem munteren Springer, der mitten in der weißen Stellung (auf e3) das Feld kontrollierte: Nachdem Steinmetz mit einer kleinen Kombination einen Bauern erobert hatte und in seinen erfolgreichen Kombinationsmodus zu geraten schien, wählte er die falsche Zugfolge („verkombinierte“ sich) und geriet auf die Verliererstraße … Es folgten zwei Punkteteilungen: Mit einer sehr sicher angelegten Partie spielte sich Clemens Mix gegen den DWZ-Besten und Erfahrensten des Königsspringer-Teams, Marcus Möhrmann, bis in ein Bauern-Endspiel mit ungleichen Läufern; Gerrit Oelmeyer hatte in einer dauerhaft unklaren Partie auch einige kritische Momente zu überstehen und zu parieren, behielt aber immer den Überblick und einigte sich nach Damentausch und Vereinfachung der Stellung auf ein Remis.

Beim Stande von 3 ½ : 2 ½ kam die Erfolgsmeldung von Brett 8: Kevin Kinsella, erst 24 Stunden zuvor für den Mannschaftskampf geworben und gewonnen, spielte eine sehr aktive und kombinationssichere Partie (!), aber statt sich mit zwei Figuren gegen Turm auf eine zwar bessere, aber u. U. sicherlich noch langwierige Partie einzulassen, holte er noch einen (letzten) Pfeil aus seinem Köcher, der die Partie – auch auf Grund einer Unachtsamkeit seines Kontrahenten – schnell beendete, nämlich mit einem Damen-Gewinn. Kevin Kinsella avancierte zum „Matchwinner“ unseres letzten Mannschaftskampfes dieser Saison! Thorsten Jaeger hatte sich mit einer soliden Partie auch bis in ein Turm-Bauern-Endspiel gekämpft und die Zeitkontrolle geschafft (!), aber mit einem falschen Bauernzug hat er das Remis aus der Hand gegeben!?

Das 4 ½ : 3 ½ ist zwar ein knapper, aber hoch verdienter Mannschaftssieg, zu dem die Herren aus der nominell 3. Mannschaft tatkräftig und maßgeblich beigetragen haben!!

Mit 14 Mannschaftspunkten zieren wir jetzt die Tabellenspitze, und wir können nun (gut) vierzehn Tage diese Tabelle betrachten und u. U. uns daran erfreuen – ansonsten gilt es zu warten und ein bisschen zu hoffen!?
 
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