Bittere Niederlage

2019-03-02 von Fritz Fegebank 

Schachelschweine 4½ : 3½ Schachfreunde II

Nach drei Mannschaftssiegen sind wir von den Schachelschweinen „ausgebremst“, wieder eingefangen, „auf den Boden der Tatsachen“ zurückgeholt worden. Alle vier Schwarz-Partien wurden entschieden – an den hinteren Brettern zu unseren Ungunsten: Andreas Neelsen wurde (nach eigenem Bekunden) „ziemlich zusammen geschoben“, und Fritz Fegebank, der mit 42 Minuten Zeitvorsprung (!?) ins Rennen ging, musste am Schluss enttäuscht feststellen, dass sein Bauernopfer eine „Fehlplanung“ war; vorne verzeichneten wir Erfolge: Matthias Hermann mit einer „Achterbahn-Partie“; nach zehn Zügen setzte er seine Kavallerie in Gang und initiierte mit einem Figurenopfer einen Königsangriff im Zentrum. Nachdem sein Kontrahent sich geschickt hatte verteidigen können, stand Hermann materiell und positionell auf Verlust … und meldete kurze Zeit später völlig überraschend einen Sieg (matt oder Damenverlust beim Gegner)!?! Auch Jonas Simon Gremmel hatte kritische Phasen zu überstehen und stand gar nicht gut (?). Aber er demonstrierte mal wieder „Steher“-Qualitäten, und ihm fiel immer noch etwas ein – so konnte er mit einer genau berechneten taktischen Wendung eine Figur erobern und in ein gewonnenes Endspiel überleiten. Die Weiß-Spieler mühten sich und hatten alle gute bis sehr gute Stellungen, aber konnten letztlich kein Kapital daraus schlagen. So einigte sich an Brett 1 Martin Zimmermann mit Besenthal auf eine Punkteteilung. Oliver Steinmetz konnte seinen Mehrbauern, den er mit einer taktischen Abwicklung gewonnen hatte, im Turm-Endspiel nicht mehr verwerten, und auch Gerrit Oelmeyer musste sich trotz vorübergehenden Vorteils eines Freibauern und Läuferpaares mit einem Unentschieden zufrieden geben. Clemens Mix geriet nach einem Qualitätsverlust auf die Verliererstraße und wurde auf der Mitte des Brettes (wenn er gewonnen hätte, würde man sagen „sehenswert“) matt gesetzt.

3 ½ : 4 ½ ist sicherlich eine bittere Niederlage, aber hoch verdient (!), denn – wie gesagt – beide gewonnenen Partien hätten auch schlechter für uns ausfallen können, andererseits reichten unsere kleinen Vorteile in der einen oder anderen Partie nicht zu mehr!?

Das in der Sportlersprache gewöhnliche „abhaken und nach vorne blicken“ wird beim Mannschaftsführer noch eine Weile dauern!
 
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