Teamgeist zählt!

2017-03-22 von Fritz Fegebank 

St. Pauli III 3:5 Schachfreunde II

Nach zwei knappen 3 ½ : 4 ½-Niederlagen konnte die 2. Mannschaft der Schachfreunde wieder einen Sieg „feiern“! St. Pauli bat um (Vor-)Verlegung des Mannschaftskampfes aus der 6. Runde; wir akzeptierten, und St. Pauli (Mannschaftsführer Wiekhorst) bedankte sich mit einer Runde Frei-Getränk für jeden Schachfreund – eine sehr freundliche und sympathische Geste der Gastgeber! Das Übrige eines gelungenen Abends mussten – und sollten – wir selbst gestalten: Den Auftakt machte Thorsten Jaeger. Er wurde als Letzter für das Team nominiert, spielte am letzten Brett, saß als Erster (!) an selbigem und gewann als Erster!! Er nutzte eine Unachtsamkeit seines Gegners zu einem Bauern-, dann Figuren-Gewinn – Herr Wiekhorst schien auch am Brett weiterhin großzügig zu sein!? – und holte problemlos und zügig, also auch ohne Zeitnot (!), den ersten Punkt für uns Schachfreunde! Gerrit Oelmeyer überlegte und versuchte in einer unklaren Stellung einiges, konnte dem Gegner aber nicht so recht „zu Leibe rücken“, sodass sich beide Kontrahenten mit einem Unentschieden trennten. Sechs Partien wurden erst nach der Zeitkontrolle entschieden. Als Erster einigte sich Fritz Fegebank mit seinem Gegner nach überstandener wilder und hektischer Zeitnotphase auf eine Punkteteilung. Es folgte Matthias Hermann, der nach frühem Damen-, dann Türme-Tausch dank seines Läuferpaares ein leichtes Plus im Mittel- und Endspiel besaß, jedoch einen Bauern einbüßte und schließlich erfolgreich ums Remis kämpfte. Den immer noch gültigen ein-Punkt-Vorsprung vergrößerte Michael Keuchen: Er begann vorsichtig und zurückhaltend; im Fortgang der Partie erarbeitete er sich positionelle und dann auch materielle Vorteile und landete mit einem deutlichen Plus (ein Springer) im Endspiel, das er überlegt und genau behandelte – sehenswerte Schluss-Pointe: Turm-Springer-Matt mitten auf dem Brett!! Während Knut Seidel nach aktivem Spiel (mit offener f-Linie) diesmal mit einer Minus-Qualität für sehr gutes Figuren-Spiel nicht erfolgreich war – das Gegenspiel und die Gegendrohungen waren nicht komplett zu parieren!? – erhöhte Martin Zimmermann den Spielstand und sicherte damit den Mannschaftssieg: Mit seiner soliden Spielweise ließ er „nichts anbrennen“ und führte auch in der fünften Stunde ein Springer-Endspiel mit einem Mehrbauern konzentriert und sauber zum Punktgewinn. Kurz vor Mitternacht sollte der Sieg eigentlich noch klarer ausfallen, denn Oliver Steinmetz, dessen Figuren bereits nach fünfzehn Zügen auf Angriff ein- und aufgestellt waren und der – nach zwischenzeitlich schwieriger Phase (Dame gegen zwei Türme) – mit drei Bauern gegen einen Läufer am Ziel eines wohlverdienten Erfolgs schien, verlor am Ende (etwas) die Übersicht und remisierte!?

Das besonders Erfreuliche an diesem 5:3-Sieg ist, dass alle Schachfreunde ausdauernd gespielt und gekämpft und viel in ihre Partien investiert haben, an fünf Brettern (darunter 1-4!) bis in die letzte halbe Stunde vor Mitternacht hinein! Mit einem Blick auf die Sieger und Nicht-Sieger gibt es eine (plausible?) Erklärung: Die Schachfreunde, die mit der Bahn und/oder zu Fuß gekommen waren, haben gewonnen, die mit dem Auto versucht hatten, das Ziel zu erreichen, den Mega-Stau rund um das Heiligengeistfeld hatten erdulden, ertragen, … müssen, also schon vorher viel Kraft, Konzentration, Ausdauer … vergeudet hatten, haben nicht mehr gewinnen können!???
 
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