Klimax

2017-06-24 von Fritz Fegebank 

Schachfreunde II 4½:3½ Schachelschweine

„Klimax“ bedeutet Steigerung, und mit diesem Begriff lässt sich die Dramaturgie unseres letzten Mannschaftskampfes gegen die Schachelschweine charakterisieren. In Halbstunden-Abständen (nach 1 ½, 2 und 2 ½ Stunden) endeten die drei Schwarz-Partien von Martin Zimmermann, Fritz Fegebank und Gerrit Oelmeyer remis, ohne dass das Pendel irgendwann einmal zu der einen oder anderen Seite ausschlug, wobei allerdings Fegebank einmal hervorgehoben werden muss, da er die ersten zwanzig Züge in gut einer halben Stunde absolvierte – also auch mal eine Art von „Steigerung“!? Die folgenden Partien waren abwechslungsreicher und spannender, und man musste den Eindruck gewinnen, es komme hier und da zu einer Entscheidung. Aber es folgten weitere vier Punkteteilungen: Knut Seidel opferte (mal wieder) eine Figur für einen Königsangriff, aber die Stellung blieb bis zum Schluss (völlig) unklar – und damit das Opfer fraglich (!?); auch bedingt durch geschickte, z. T. aktive Verteidigung seines Gegners, konnte sich Seidel nicht für seine Initiative und sein risikoreiches Spiel belohnen. Auch Matthias Hermann nahm (unter völliger Entblößung des eigenen Königs) die gegnerische Rochade-Stellung ins Visier, aber nach Abtausch etlicher Figuren blieb nur ein Läufer-Bauern-Endspiel, das nicht mehr zu gewinnen war. Michael Keuchen hatte zunächst Schwierigkeiten mit seiner Stellung, sich aber schließlich sicher und stark aufgebaut – für seine Schwerfiguren (Aufmarsch auf der e-Linie) gab es jedoch kein Durchkommen, also auch remis! Auch Jonas Simon Gremmel befand sich in einer kritischen Position; er war in die Defensive gedrängt und musste „höllisch“ aufpassen und genau spielen; dann gelang ihm ein Befreiungsschlag, und plötzlich standen all seine Figuren aktiv, aber es reichte auch für ihn nicht zu einem vollen Punkt!?

Sieben Spiele, sieben Punkteteilungen, und alle schauten auf das Brett 8 – und dem Höhepunkt des Mannschaftskampfes entgegen. 15 Züge lang gab es ein zurückhaltendes, vorsichtiges Abtasten zwischen Oliver Steinmetz und seinem Kontrahenten, keine Rochade (!?), und – völlig ungewohnt (!) – Steinmetz wusste nicht, wo und wie er angreifen sollte!? Nachdem Bewegung in die Partie gekommen war (f6 – f5 – f4 --- b4 – b5), landete kurz danach seine Dame gewinnbringend auf d5, und nach drei weiteren starken Zügen gewann Steinmetz noch vor der Zeitkontrolle des Gegners Dame, die Partie und den Mannschaftskampf – Steinmetz was „Man of the Match“!
 
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