Auch in diesem Jahr fand die Hamburger Senioren-Einzelmeisterschaft in den gemütlichen Räumlichkeiten des Königsspringer-Heims in Hamburg-Schnelsen statt, und 63 Teilnehmer/innen sorgten für ihre maximale Ausnutzung.
Nachdem zwei Drittel (= 6 Runden) absolviert worden waren, belegten bereits die nominell ersten Sieben - sechs in den sechziger Jahren geboren, also noch „Jungsenioren“ (!) - auch die ersten sieben Plätze, allerdings nicht in derselben Reihenfolge, und traten in der siebten Runde an den ersten vier Brettern gegeneinander an - natürlich mit einer Ausnahme. Die Tabelle nach der siebten Runde bot einem mit der Hamburger Schach-Szene einigermaßen vertrauten Betrachter ein überraschendes Bild: Auf den Plätzen 1-11 vier (der sieben (!) teilnehmenden) Spieler des Volksdorfer Schachklubs - ein sehr starkes Viererteam!! Nach der achten Runde und im End-Klassement belegte die „vertraute“ 1-7-Ranglisten-Crew wieder die ersten sieben Plätze - eine zumindest seltene Konstellation!?
Die Nummer 1 der Rangliste wurde auch Sieger des Turniers - und damit der Favoritenrolle gerecht: Mit 7½ Punkten aus 9 Partien und ohne Niederlage ist FM Dr. Hauke Reddmann (SK Wilhelmsburg) Hamburger Schach-Seniorenmeister 2025 - Gratulation! Mit je einem Punkt Rückstand folgen drei Spieler, auf Grund der besseren Zweitwertung angeführt von FM Hartmut Zieher (HSK), der auch ohne Niederlage blieb. Den „Bronzeplatz“ belegt Schachfreund Jens Knud Andersen vor Torsten Limbach (SV Großhansdorf), der nur ganz knapp am Podiumsplatz scheiterte. Mit Platz 5 beginnt eine 8er-Gruppe, die jeweils 6 Punkte erspielte: Dr. Andreas Pittelkow (HSK), der bis zur fünften Runde (remis gegen Reddmann) mit diesem die Tabelle angeführt hatte, kam auf den seinem Startrang entsprechenden fünften Platz - und erhielt noch den fünften Preis. Dr. Franz Jürgen Schell (Volksdorfer SK), der auch keine Partie verlor (sechsmal remis!), belegt den sechsten Platz vor Bernd Wronn (FC St. Pauli). Hinter den Top-7 gehören zu der 6-Punkte-Gruppe mit Karl-Josef Mondorf, der in der achten Runde an Brett 1 antreten durfte (!), auf Platz 8 und Axel Chmielewski (ohne Remis-Partie! → 12.) zwei weitere Volksdorfer sowie (nebeneinander) Fritz Fegebank und Alexander Stuhlmann (SKJE) als beste „Nestoren“ und  Karl-Heinz Bartsch (Bühler SK → 11.), der als bester u-1800-Spieler prämiert wurde. Die beste Frau, WFM Olga Birkholz (SC Bayreuth) belegte mit 5½ Punkten (aus 8 Partien) den 13. Rang. Die anderen vier Teilnehmerinnen wurden mit einem Blumenstrauß verabschiedet.
Die vier Schachfreunde blieben mit ihren Leistungen und Platzierungen im Rahmen ihrer Ranglisten-Aufstellung: Jens Knud  Andersen, für den dieses Turnier hauptsächlich einem Training für bevorstehende Herausforderungen dienen sollte, verspielte mit seiner überraschenden (!?) und unnötigen (?) Niederlage in Runde 3 zumindest seinen „Stammplatz“ (2). Georg Zippert haderte mit einer Verlust-Partie, bei der er seinen Gewinnzug übersehen hatte, griff auch noch in der neunten Runde in den Kampf um die „Nestoren-Meisterschaft“ ein und schloss mit einem positiven Punktekonto (5) auf Platz 20 ab. Lohn für seine Leistung: ein DWZ-Plus von 21 Punkten - auch Fritz Fegebank konnte dieselbe Verbesserung verbuchen! Ihm jedoch stand diesmal hier und da Caissa hilfreich zur Seite, indem sie Gegner an Gewinn-/Remis-Zügen hinderte und Fegebank so zu „Nestor“-Ehren verhalf. Rudolf Kock hatte - erwartungsgemäß - hauptsächlich gegen (deutlich) stärkere Gegner anzutreten; nach seinem (einzigen) Remis gegen einen nominell Besseren in der letzten Runde landete er mit 3½ Punkten auf dem 51. Platz - zwei Ränge höher als sein Startplatz.
Die Atmosphäre bei dieser Meisterschaft war wieder angenehm und wohltuend - locker und entspannt vor der Kämpfen, angespannt und ruhig-fokussiert während der Auseinandersetzungen. Ein großes herzliches Dankeschön geht an Martin Bierwald und das Ehepaar Hugo und Ingrid Schulz, das Top-Trio in Bezug auf Korrektheit, Verlässlichkeit und Freundlichkeit!
F. Fegebank
					