Eine prima Leistung!

2019-11-25 von Fritz Fegebank 

Königsspringer II 3:5 Schachfreunde II

Zum dritten Mannschaftskampf musste die 2. Mannschaft der Schachfreunde bei der Zweiten von Königsspringer antreten. Da wir diesmal fast die stärkste Acht aufbieten konnten und unsere Gegner nominell ungefähr „auf Augenhöhe“ waren, durften wir uns etwas mehr als bei den vorangegangenen Mannschaftskämpfen ausrechnen. Nach einer Stunde hatten wir gute Stellungen auf den Brettern und (überraschenderweise?) an sechs Brettern z. T. deutlich weniger Zeit verbraucht.

Nach Jürgen Dietz´ Punkteteilung brachte uns Gerrit Oelmeyer in Führung. Nach zwei Stunden besaß er zwei Mehrbauern bei ungleichen Läufern. Seine u. U. kritische Rochade-Stellung war schließlich doch ungefährlich. Nachdem Oelmeyers Bauern-Plus auf vier angewachsen und zudem die völlig blanke Königsstellung seines Kontrahenten offen für Angriffe gewesen war, kam Oelmeyer zu einem verdienten und letztlich leichten (?) Punkt. Matthias Hermann legte nach und erhöhte: In einer lange Zeit zähen Partie machte er – nach eigenem Bekunden – „einen guten Zug“ und gewann die Partie mit einem Freibauern und aktiv postierten Figuren – Dame und Springer hatten den gegnerischen König im Visier. Aber wie gewonnen, so zerronnen. Nachdem Jonas Simon Gremmel mit solidem Spiel einen halben Punkt erarbeitet hatte, mussten Oliver Steinmetz und Fritz Fegebank kapitulieren: Oliver Steinmetz startete in der für ihn typischen Art mit einem Bauernopfer einen Rochade-Angriff. Sein Gegner konnte allerdings dem aufgebauten Druck standhalten. Auch ein Qualitätsopfer brachte nicht den durchschlagenden Erfolg, und so musste Steinmetz, materiell und zeitlich deutlich im Rückstand, die Segel streichen. Fritz Fegebank spielte zum zweiten Mal gegen den nominell Zweitbesten der gegnerischen Mannschaft, diesmal in Person des Ex-Schachfreunds Michael Wolter. Die Partie stand lange Zeit einen „Tick“ besser für Weiß (Fegebank), aber dann sorgte eine Fehl-Entscheidung (:statt passiv seinen Zentrumsbauern zu verteidigen, Gegenspiel zu bekommen) für den Verlust der Partie. Zwischenstand nach vier Stunden: 3:3. Aber wir hatten noch zwei Eisen im Feuer: Mit einer „blitzsauberen“ Partie brachte uns Jens Andersen erneut in Front. Mit dem Übergang ins Mittelspiel hatte er einen gedeckten Zentrums-Freibauern sozusagen als Speerspitze in die gegnerische Stellung gebracht, dann mit viel Geduld und Übersicht einen Zentrumsbauern erobert; nachdem er in die gegnerische Stellung eingedrungen war, wollte sich sein Gegner den Rest (Matt oder Figuren-Gewinn) nicht mehr zeigen lassen. Jens Andersen avancierte zum Matchwinner! Den Schlusspunkt setzte Clemens Mix: Er bot seinem Kontrahenten keinen Angriffspunkt und erreichte ein Turn-Endspiel mit sieben Bauern auf beiden Seiten, das er mit geschickten Zügen in ein „gewonnenes“ Bauern-Endspiel manövrierte. Nachdem beide Seiten wieder eine Dame ins Spiel gebracht hatten, wären wir angesichts des Spielstandes mit einem Dauerschach zufrieden gewesen – nicht so Clemens. Völlig „cool“ und konzentriert spielte er auf Sieg, suchte und fand den Gewinn-Weg und bescherte uns den fünften Punkt. Eine prima Leistung!

Mit diesem erfreulichen und verdienten (!) Mannschaftssieg nach einer starken Mannschafts-leistung haben wir einen kleinen, unseren ersten, Schritt in Richtung Klassenerhalt getan.
 
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