DSOL 2021 : 4.Runde mit zwei Niederlagen

2021-03-01 von Georg Zippert 

In der 4. DSOL-Runde musste unsere 1.Mannschaft die erste Niederlage hinnehmen. Gegen den neuen Tabellenführer SV Hemer aus dem Sauerland verloren wir mit 1,5 : 2,5 und fielen damit auf den 3.Tabellenplatz zurück. Unsere 2.Mannschaft findet einfach keinen Zugriff zu dem Online-Format und dem Spielmodus. Zum 4.Mal gab es keinen einzigen Brettpunkt. 0:4 hieß es am Ende gegen den SC Ostertal aus dem Saarland.

SFR 1 : SV Hemer 1,5 : 2,5

Jan-Paul Ritscher ist weiterhin in bestechender Form. Auch gegen den weiblichen Großmeister Carmen Voicu-Jagodzinsky gewann er überzeugend. Geduldig wartete er auf seine Chance. Die kam mit dem Vormarsch seiner Zentrumsbauern nach dem 30.Zug , der die gegnerische Stellung langsam ins Wanken brachte. Nach einem Qualitätsgewinn im 41.Zug war die Partie praktisch entschieden.
Jürgen Dietz spielte eine für meine Begriffe nervenaufreibende Eröffnung, in der er für Stellungsvorteile gleich 2 Bauern gab , die er aber letztlich zurück eroberte. Bei danach etwa ausgeglichener Stellung mit laut Fritz 14 leichten Vorteilen für den Hemener einigten sich beide auf ein Remis.

Jonas S.Gremmel musste dagegen seine 1.Niederlage bei diesem Turnier einstecken. Nach ausgeglichener Stellung nach der Eröffnung brachte ein falscher Springerzug Jonas in Bedrängnis. Er ermöglichte dem Gegner einen Bauernvormarsch auf dem Damenflügel, wodurch seine Figuren derart in Zugzwang gerieten, dass dies zu einem Qualitätsverlust führte, wonach die Stellung nicht mehr zu halten war.

An Brett 4 spielte diesmal Clemens Mix für Florian Kull. Nach der Eröffnung hatte sein Gegner zwar leichte Stellungsvorteile, die aber nicht spielentscheidend waren. Erst ein falscher Läuferzug brachte die Stellung ins Wanken . (nach Lg4 statt Lc6 hätte Clemens durchaus noch Remisschancen gehabt) .So brach seine Stellung durch einen Angriffswirbel der gegnerischen Türme und Läufer schnell zusammen und die Partie ging verloren.

SC Ostertal : SFR 2 4:0

Mit dem Trauma von drei 0:4 Niederlagen gingen wir in die Partie, und offenbar beeinflusste das unser Spiel von Beginn an (bloß nicht wieder ohne Brettpunkt nach Hause !) . Aber genauso kam es, obwohl wir diesmal fast in Bestbesetzung antraten. Und im Gegensatz zu den verpassten Gelegenheiten in den vorherigen Runden waren wir diesmal chancenlos. Ich traute meinen Augen kaum, als auf der Anzeigetafel bereits nach etwas mehr als einer Stunde eine 2: 0 Führung für den Gegner stand . Fritz Fegebank und Kevin Kinsella waren bös unter die Räder gekommen.

Kevin, der nach der Eröffnung eine ordentliche Stellung erreicht hatte, nahm ein Bauernopfer seines Gegners auf der h-Linie an, die seinem Gegner einen Angriff auf dem Königsflügel ermöglichte, der relativ schnell zum Ende führte, da Kevin auch nicht die besten Abwehrzüge fand.

Auch Friz hatte einen gebrauchten Tag erwischt. Er hatte schon nach der Eröffnung Stellungsnachteile. Als er im 9.Zug auch noch einen Figurentausch mit dem falschen Bauern schlug (b-bauer statt d-bauer ) geriet die Stellung immer mehr ins Wanken und brach nach einem Qualitätsverlust kurz danach endgültig zusammen.

Jonathan Linden hatte sich nach der unglücklichen Niederlage der Vorrunde viel vorgenommen, kam auch gut aus der Eröffnung mit geringem Stellungsvorteil heraus, versäumte es aber, rechtzeitig zu rochieren was zu einem Figurenverlust nach einem Damenschach führte den er schlicht übersah. Der Rest war dann nur noch Quälerei.

Mir erging es nicht besser. Ich übersah im 13.Zug ein Qualitätsopfer meines Gegners, der mich in eine hoffnungslos unterlegene Stellung brachte. Letztlich musste ich die Qualität zurückgeben zuzüglich eines Bauernverlusts. Der starke Stellungsnachteil blieb und so ging auch dies Partie an den SC Ostertal.

Fazit : Diesmal waren wir komplett chancenlos, verloren aber immerhin gegen den neuen Tabellenführer. Einziger Trost: Wir haben jetzt gegen die 4 führenden Mannschaften gespielt und treffen nun auf die Mannschaften der unteren Tabellenhälfte . Also noch genug Möglichkeiten wenigstens ein paar Brettpunkte zu holen.

Georg Zippert

 
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