DSOL Runde 5

2021-03-07 von Georg Zippert 

SK Lehrte I 1:3 SFR I

In der 5.Runde ging es gegen den SK Lehrte (nahe Hannover), einen alten Traditionsverein, der 2019 sein 100jähriges Jubiläum feierte und dessen 1.Mannschaft wie wir in der Oberliga spielt.(Nord West) .

Es spielte wieder die Mannschaft der ersten 3 Runden. An Brett 1 musste Jan-Paul Ritscher seine erste Niederlage einstecken . Nach lange ausgeglichenem Spiel gelang es den deutlich besser positionierten gegnerischen Türmen in Jan-Pauls Stellung einzubrechen, die dann nicht mehr zu halten war.

Jürgen spielte eine solide Partie. Er schaffte es am Ende, seinen König rechtzeitig in Marsch zu setzen und erreichte die gegnerischen Bauern auf dem Damenflügel vor seinem Kontrahenten, was letztlich den Ausschlag für den Sieg gab.

Jonas S.Gremmel hatte diesmal das Glück auf seiner Seite. Nach einer turbulenten Eröffnung, bei der sein Gegner zunächst zwei Bauern gab, sein König aber auf die Rochade verzichten musste (?), geriet er in einen gefährlichen Angriff seines Gegners. Dieser übersah aber den Gewinnzug ( 30. g4 !) , spielte stattdessen Td7+ (Zeitnot ?), was ihn eine Figur und damit auch die Partie kostete. (siehe Diagramm).

Florian Kull hatte seine Figuren klug positioniert, so dass er nach dem Damentausch gleich 2 Bauern gewann und die Partie danach sicher nach Hause brachte.

Reimer 0:1 Gremmel
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Nach 29... Kg6??

30.Tg7+?
(30.g4 +-)

SFR II 1:3 SK Heidenau II

Unser Gegner kam nicht etwa aus Heidenau in unserer Nachbarschaft aus der Nordheide, wie ich zunächst glaubte, sondern aus einem Ort gleichen Namens in der sächsischen Schweiz nahe bei Dresden.

Es wird immer frustrierender ! Erneut verpassten wir einen möglichen Erfolg. Einziger Trost : Wir konnten nach 16 Niederlagen in 4 Runden endlich einen Brettpunkt erzielen. Es waren Michael Meyer und Fritz Fegebank, die mit ihren Remisen den ersten Brettpunkt dieses DSOL-Turniers für unsere Mannschaft einfuhren. Beide hätten allerdings ihre Partien gewinnen müssen.

Michael hatte eine kuriose Partie. Nach 50 Zügen war eine klare Remisstellung erreicht, aber auch nachdem Michael 10 Züge hintereinander seine Dame zwischen a3 und a5 hin und her bewegte, schien sein Gegner weiterhin an einen möglichen Erfolg zu glauben, warum auch immer. Gab es vielleicht ein Zeitnotproblem? Jedenfalls machte Michaels Gegner im 67. Zug einen Fehler, der ihm nach Da8 ein Schach auf der Diagonalen ermöglichte. Aber anstatt anschließend den hängenden g-Bauern zu schlagen , der die Partie in wenigen Zügen zu Michaels Gunsten entschieden hätte (sein h-Bauer wäre einfach durchmarschiert) entschloss er sich zu weiteren Schachs. Am Ende gab es nach 80 Zügen (!) eine dreimalige Zugwiederholung, die das eigentlich gerechte Remis besiegelte.

Fritz schlug in vielversprechender Stellung im 20.Zug schlicht den falschen Bauern (f5 statt g6), der ihm Bauern- und Qualitätsgewinn eingebracht hätte. Er stand zwar auch danach noch auf Gewinn, aber seinem Gegner gelang es schließlich, seine Stellung zu konsolidieren, so dass er am Ende mit dem halben Punkt zufrieden sein musste.

Kevin hatte sich erneut eine gute Stellung erarbeitet ( +0,90 lt. Fritz 14), spielte dann aber zu passiv und verteidigte sich danach beim Angriff des Gegners auf seinen Königsflügel nicht optimal, so dass seine Verteidigung schließlich zusammenbrach.

Nach der 4.Niederlage in Folge wird mein Frust immer größer, zumal diese vollkommen unnötig war. Schon in der Eröffnung versäumte ich zweimal den e-Bauern zu schlagen, was mir laut Fritz 14 eine Stellung mit +0,96 gebracht hätte. Ich geriet in der Folge leicht unter Druck, konnte mich aber befreien und hatte nach Abtausch der Schwerfiguren eine Stellung erreicht, in der jeder noch seinen schwarzfeldrigen Läufer und 6 Bauern auf dem Feld hatte, eine eindeutige Remisstellung. Mir gelang es jedoch, den einzigen Zug zu finden, den ich nicht hätte machen dürfen, wonach ich nach einem Bauernverlust auf verlorenem Posten stand.

Fritz‘ Hoffnung, unser 32.Online-Abend am Donnerstag wäre ein gutes Omen hat sich leider nicht erfüllt. Mit unserem Durchschnittsalter von weit über 60 sehen wir auf dem Online-Brett am Computer offenbar weniger als auf dem physisch vorhandenen Brett mit Figuren, die man anfassen kann. Es bleiben uns noch 2 Chancen, uns ein wenig zu rehabilitieren. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht mehr.

Georg Zippert

 
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