Stadtliga B Saisonrückblick

2019-06-22 von Fritz Fegebank 

Die 2. Mannschaft der Schachfreunde Hamburg ist mit drei Siegen in Folge in die Saison 2018/2019 gestartet; dann wurde der „Höhenflug“ mit zwei Niederlagen gebremst – von da an schauten wir nach oben zur Spitze und hatten es nicht mehr allein selbst in der Hand, das angestrebte Ziel, Platz 1 und, damit verbunden, den (Wieder-)Aufstieg in die Landesliga Hamburg, zu erreichen. Wir errangen vier weitere Mannschaftssiege und beendeten als erste Mannschaft auf dem vorübergehend (?) ersten Platz die Saison – eine „komische“, kuriose, fragwürdige Situation!?

Wenn über die einzelnen Spieler gesprochen wird, dann muss mit Jürgen Dietz begonnen werden: Ihm gilt besondere Anerkennung und großer Dank für seine Einstellung und Haltung! Obwohl er Mannschaftsführer der 1. Mannschaft und zugleich Gastgeber bei Heimkämpfen in der Oberliga war, hat er das Gesamtwohl des Vereins, also auch das der 2. Mannschaft, im Blick gehabt und durch sein Mitwirken die Qualität der 2. Mannschaft aufgewertet! Er bestritt fünf Spiele ( erst mit der 8. Runde hat er sich in der 1. Mannschaft „festgespielt“!), sodass die 2. Mannschaft wenigstens zweimal in Top-Besetzung antreten konnte und mit diesem Team auch HSK VIII zu bezwingen in der Lage war! Er verlor keine Partie – übrigens auch nicht in der 1. Mannschaft!! Für Martin Zimmermann war von vornherein klar, in erster Linie für die 2. Mannschaft zu spielen. Er absolvierte sechs Kämpfe und holte 3 ½ Punkte. Matthias Hermann hat – wie schon erwähnt – einige risikofreudige, „atemberaubende“ Partien abgeliefert. In Bezug auf ihn überwog meistens das Gefühl, die Hoffnung, ihm falle noch irgendetwas ein, er zaubere noch „ein As aus dem Ärmel“ – und nur einmal hat es nicht geklappt. Mit 5 ½ Punkten aus 7 Partien erreichte er ein seiner Spielstärke entsprechendes, starkes Ergebnis! Clemens Mix spielte fünfmal an Brett 3 und fünfmal gegen nominell bessere Gegner. Seine Stadtliga-Saison lässt sich in drei kleine Phasen unterteilen: Sehr guter Beginn mit drei klug herausgespielten Siegen (3/3), kleiner „Durchhänger“ (0/2) und sicherer und vorsichtiger (?) Schlussteil (dreimal remis  1 ½ /3). Insgesamt erspielte er sich 4 ½ /8 und verbesserte seine DWZ um 25 Punkte! Jonas Simon Gremmel lieferte ein Mega-Ergebnis für die Schachfreunde (ab): Ob im Bereich Kombinationsschach oder beim zähen Positionsringen, ob „Schnell-Partie“ oder ob Ausdauer und „langer Atem“ verlangt wurden – Jonas war erfolgreich!! Mit einer herausragenden Punkte-Ausbeute von 7 ½ /8 war er natürlich unser Top-Scorer, und mit einem DWZ-Plus von 66 dürfen wir ihn als unseren neuen „Zweitausender“ begrüßen! Oliver Steinmetz bestritt wie Fegebank alle neun Mannschaftskämpfe. Sein unternehmungs- und kombinationsfreudiger Angriffs- und Opferstil implizierte häufig attraktive Partien, die er zum Teil mit Siegen krönte, die aber auch teilweise nicht den gewünschten Erfolg brachten. So ergaben sich zu je einem Drittel Siege, Unentschieden, Niederlagen ( 50% / 4 ½ /9). Fritz Fegebank weist das schlechteste Resultat aller Schachfreunde der 2. Mannschaft auf. Zwar besaßen zwei Drittel seiner Gegner eine z. T. deutlich bessere DWZ, dennoch: Wiederholt fehlte etwas, das statt zu einem Sieg nur zu einer Punkteteilung führte oder – noch bitterer – den halben Punkt aus den Händen gleiten ließ und die Niederlage einleitete (Runde 4-6 drei Niederlagen!??). Mit nur einem (wichtigen!) Sieg und fünf Remis ( 3 ½ /9) blieb er klar auch hinter seinen eigenen Erwartungen zurück – und seine DWZ ist auch weiter „in den Keller gegangen“!? Gerrit Oelmeyer legte seine Partien solide an, ließ kaum kritische oder gar bedrohliche Situationen zu – und wenn, dann meisterte er diese mit Übersicht (!) – und inszenierte aus seiner sicheren Stellung heraus (Gegen-)Angriffe, die er z. T. auch erfolgreich abschloss. Wie Dietz und Jonas Gremmel kassierte er keine Niederlage, holte 5 Punkte aus 7 Partien und war zweimal „Matchwinner“!

Elf weitere Schachfreunde, darunter fast die komplette 3. Mannschaft (!), hat im Laufe der Saison in der 2. Mannschaft ausgeholfen und sie unterstützt. In der ersten Runde konnte und durfte noch und wollte (!) Dr. Marc Klünger für die Zweite spielen und leistete auch einen zählbaren Beitrag zu unserem Auftaktsieg gegen Farmsen. Ein Dank geht auch an Georg Zippert und Thomas Strege für zwei Einsätze – beide mit je einem Sieg! –, an Peter Schwenn, Tim Schröder, Andreas Neelsen, Matthias Wüllenweber, Detlef Schweigert (Sieg gegen Concordia!), Tino Paulsen, Thorsten Jaeger und Kevin Kinsella, der mit seinem Sieg im letzten Mannschaftskampf die Rest-Hoffnung noch aufrechterhalten hat!

(geschrieben vor dem 9. Mannschaftskampf unserer Konkurrenten)

22. Juni 2019

„Die Hoffnung stirbt tatsächlich zuletzt“!? Trotz des (natürlich) bis zum Schluss vorhandenen Hoffnungsfünkchens war die Nachricht vom Aufstieg der Schachfreunde II dennoch mit einem ersten Überraschtsein, zunächst mit einem gewissen Unglauben („wie denn das?“, „das gibt´s doch nicht!?“, „das kann nicht wahr sein!?“ …) verbunden. Dennoch: Wir haben eine gute Saison gespielt und den Aufstieg in die Landesliga gerade noch geschafft! Unsere Konkurrenten waren gut und stark (!); gegen den Zweit- und Drittplatzierten, Schachelschweine und St. Pauli IV, haben wir (verdient!) verloren, gegen Concordia und HSK VIII konnten wir uns durchsetzen. Dieser jungen Mannschaft, von Herrn Ernst Kunz betreut und gecoacht, die kurz vor der Ziellinie noch abgefangen wurde, wird die Zukunft gehören! Die Schachgöttin Caissa war in dieser Saison eine Schachfreunde-Freundin!“

 
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