Schwerer Kampf

2019-02-20 von Fritz Fegebank 

HSK VIII – Schachfreunde HH II 3:5

Zum ersten Spitzenkampf (zweier Teams ohne Verlustpunkt) traten wir beim HSK gegen die 8. Mannschaft an – und es war der erwartet (sehr!) schwere Kampf gegen (hoch)motivierte und gut vorbereitete Jugendliche. Nach einer Stunde lagen wir an zwei Brettern materiell in Rückstand – und hatten an keinem Brett sichtbaren Vorteil!? Nach exakt zwei Stunden gingen wir 1:0 in Führung, kassierten postwendend den Ausgleich und gerieten nach weiteren zehn Minuten 1:2 in Rückstand. Lange Zeit war für uns keine Besserung in Sicht – die jungen Spieler des HSK hielten den Vorsprung bis kurz vor der Zeitkontrolle. Dann lagen wir nach einem „Doppelschlag“ wieder vorne (4:3) und schafften in der Verlängerung sogar noch einen weiteren Sieg zum 5:3.

Jonas Simon Gremmel ließ uns zum ersten Mal etwas aufatmen: Er schaltete schnell auf Offensive um, sein Bauernvorstoß und seine Figuren waren auf den Rochadeflügel und Königsangriff ausgerichtet; die gegnerische Dame kam dazwischen – und war unrettbar verloren (=> 1:0). Martin Zimmermann verlor sehr bald (kompensationslos) eine Figur und gab ebenso auf wie Oliver Steinmetz, der für seinen geopferten Bauern diesmal kein chancenreiches Gegenspiel bekam und daher statt sein Kombinationsspiel aufzuziehen, sich sogar noch gegnerischer Attacken erwehren musste (=> 1:2) Nachdem Jürgen Dietz und Fritz Fegebank mit ihren Gegnern die Punkte geteilt hatten (=> 2:3), steuerte der Mannschaftskampf auf seine „heiße Phase“ zu. Im Schüler-Lehrer-Duell an Brett 3 ging es hin und her, auf und ab: Matthias Hermann hatte eine Figur gegen zwei Bauern geopfert und im Zentrum Druck gegen den unrochierten gegnerischen König erzeugt; Lennart Meyling reagierte mit einem Gegenopfer, und damit war der materielle Gleichstand wieder hergestellt. Hermann griff ein weiteres Mal in seine „Kombinationskiste“ und hatte zwar zwei „Qualitäten“ weniger, dafür einen Rand-Freibauern, und seine Figuren standen auf Angriff – und der war letztlich erfolgreich! Eine Hermann-Partie wie in seinen besten Zeiten! (=> 3:3). Fast zeitgleich entschied sich das Match am Nachbarbrett: Clemens Mix hatte sich mit seinen schwarzen Figuren solide aufgebaut und im Mittelspiel ein Qualität gewonnen – dazu besaß er als weiteren Trumpf einen vorgerückten a-Freibauern. Nachdem er die mögliche Gegenchance (Matt-Angriff) vereitelt hatte, ging er selbst zum Angriff über und spann dem gegnerischen König ein unentrinnbares Mattnetz (=> 4:3). Noch eine dreiviertel Stunde mussten wir warten, bis wir Gewissheit hatten: Gerrit Oelmeyer spielte „seit Stunden“ mit einer Qualität weniger, aber mit Bauernplus (!), verteidigte sich zäh und genau und hatte seinen Springer hervorragend zentral postiert. Sein Kontrahent grübelte sehr lange – er musste (und wollte?) auf Sieg spielen –, aber er fand wohl nicht die passenden Züge (?). So nahm Oelmeyer das Szepter in die Hand und erreichte mit wenigen gezielten Zügen einen Bauern-Durchbruch, der ihm den Sieg brachte und ihn zum umjubelten Matchwinner machte! (=> 5:3).

Das 5:3 ist nach dem Mannschaftskampf-Verlauf ein wenig überraschend, und vielleicht sind die HSK-Jugendlichen unter Wert geschlagen worden, andererseits haben wir bis zum Schluss die Konzentration hochhalten und das Heft des Handelns in unseren Händen halten können.

 
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