AUTSCH! und AUWEIA!

2018-02-17 von Thorsten Jaeger 

Sie haben es getan: mit den besten 8 angetreten, uns die HÖCHSTSTRAFE verpasst - und die Niederlage ihrer ersten Mannschaft in der Oberliga böse gerächt...!!! Bei dem DWZ-Schnitt -1702 gegen 2060- und dem Altersunterschied(?) -1934 gegen 1977- kommt schon mal ein 0:8 heraus, kling(el)t es wie im HSV-Tor bei Bayern!?Im Wort PEINLICH steckt halt auch der SCHMERZ.

Nach Durchsicht der acht Partien komme ich zur Einsicht: (fast) verdient!!! Leider!

Was war denn los? Waren einige talentierte Protagonisten auf unserer Seite (zu) nervös, und die auf der anderen (zu) seriös?!

In 3 Partien kamen wir gar nicht auf die Füße und spielten sorglos (und nervös?)drauflos. Konzeptfreie Tempo-und-Materialverluste führten an 2 Weiß-Brettern zu Kurzpartien (Wladi und Kelvin, ich weiß, dass ihr das besser könnt!) und an einem weiteren zum Figurenverlust nach 9 Zügen (Georg, der danach zwar bravourös weiterkämpfte, wenn auch stets auf verlorenem Posten). Schwarze Eröffnungsexperimente führten an zwei Brettern zum chronischen Verlust der Königssicherheit, was sowohl Christoph (gegen Hochgräfe!)als auch Michael (gegen Kalla!) mit einigen cleveren Verteidigungsmanövern letztendlich nicht kaschieren konnten. Jaroslaw geriet gegen ein Riesenläuferpaar schnell ins Hintertreffen, doch fand Dominik Müller im Mittelspiel nicht immer die präzisen Killerzüge und gab sogar etwas Laissez-faire seine Mehrfigur zurück. Schließlich schoss Jaroslaw in schlechterer, aber keinesfalls hoffnungsloser Stellung ein einzügiges Eigentor!?!?

Kommen wir nun noch zu den zwei Kandidaten, die sich vom reinen Brettgeschehen her etwas Zählbares verdient hätten, bei denen aber die Komplexität der Ereignisse und die (relative) Cleverness der Gegner zu krassen Zeitproblemen führten, die den Abend schließlich optimal suboptimal entscheiden sollten: Thorsten wollte den Dähne-Pokalgewinner Apitzsch im 12.Zug mit einem Geistesblitz übertölpeln und zog bereits im 13.Zug eine remisliche Notbremse, setzte im 17.Zug ein verblüffendes Tal-sches (inkorrektes)Bauernopfer in Gang, um 2 Züge später zwar das Material zurückzugewinnen, aber dabei die Koordination der Läuferstellungen gänzlich einzubüßen. Ein falscher Damentausch durch den Gegner allerdings, dessen andere Figuren (im Gegensatz zu meinen) vor Kraft kaum stehen konnten, ließ mich in eine objektiv komplett ausgeglichene Stellung entkommen(!), die ich subjektiv aber als komplett verloren eingeschätzt habe(?) - und dann kam das Fallbeil der Uhr im 30.Zug. Wieder einmal, und wieder einmal unverzeihlich, und wie immer ohne Gnade: mangelndes Zeitmanagement, nun auch noch gepaart mit falscher Stellungsabschätzung (Gute Nacht Freunde, es wird Zeit für mich zu gehen - in den Skatverein?)

Erneut eine bärenstarke Leistung lieferte Andreas (heute mit Schwarz am 3.Brett gegen Hein!). Sein Gegner spielte zwar unternehmungslustig, dabei aber doch krass ungenau. Leider kam es zu einem Zeitnotgehacke, in dem Andreas den klaren Todesstoß, nach diesem den deutlichen Ausgleich und schließlich mit Einstellen des gefesselten Turmes wenigstens unser halbes Ehrenpünktchen verpasste!

Zweierlei Dinge sind nun zu erhoffen:
-dass ich mit den folgenden 8 Diagrammen 8 Schlüsselmomente fotografieren konnte und
-unsere nächsten Gegner uns (mit dem Resultat der HÖCHSTSTRAFE vor Augen) deutlich unterschätzen werden!!!

Verdauen, Köpfe wieder hoch und Venceremos!

Nunez (1688) - Hohlfeld (1983)
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Nach 16. e4?

Dieser Vorstoß (4 Züge zu spät!) geht gar nicht mehr. 16... Sxe4! 17. Sce3 Sd6 18. Le2 Te8 19. O-O Sb3 20. Tb1 Sxc1 21. Txc1 Ld4 22. Kf2 Sf5 23. Txc4 Sxe3 0-1

Frish (1636) - Bartels (2018)
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Nach 15... Sc4

Schwarz würde nun gern den Läufer verspeisen, doch dieser wendet sich ab nach f2(?) - auch Bauern sind lecker! 16. Lf2 Sxa3 (16... Sxb2=) 17. Ta1 Sc4 18. b3 Sb2 0-1

Zippert (1752) - Neumann (2068)
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Nach 9. Le3?

Ein krasser Fehler (9. Lf4=) 9... d5! 10. exd5 (10. e5 Sh7 11. d4 dxc4 12. dxc5) 10... exd5 erstaunlich, dass diese Partie noch 28 Züge vorangeht ... ... 41...Tc3 0-1

Hochgräfe (2398) - Niemeyer (1914)
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Nach 10... Dc7?

(10... Le7= Wegen der Rochade notwendig!) 11. Sg5 (11. La3 Sc5+=) 11... Lxg2 12. Kxg2 Td8 13. La3 Dc6+ 14. f3 Sc5? zu früh! ... ... 40. Kf1 1-0

Müller (2092) - Eckert (1632)
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Nach 13... Tc2

14. Sxe7+?! verpasste einen hübscheren Weg (14. e4!! Lxe4? (14... Sxe4 15. Dxc2 Sg3 16. Dc7 Sxh1 17. Kf1+-) (14... Sxd5 15. Lxd5 Sf6 16. Lxf7+ Txf7 17. exf5 Tc8 18. Se5+-) 15. Sxf6+ Sxf6 16. Lxe4+-) 14... Dxe7 ... ... 26. Dxf8+ 1-0

Kalla (1950) - Meyer (1522)
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Nach 19... Kd8

20. Sce2? Weiß könnte elegant und mit offenem Visier den Tag entscheiden (20. Se6+ Sxe6 21. dxe6 Dc8 22. Sd5 Dxe6 23. Da5+ b6 24. Lxb6+ axb6 25. Dxa8+ Kd7 26. Sxb6#) 20... a6 ... ... 33... Sc8 1-0

Jaeger (1741) - Apitzsch (1963)
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Nach 30.f4=

Hierhin hatte ich mich bei knapper Zeit durchgewurstelt. Der Computer behauptet Ausgleich, doch nach 30... Ld6 dachte ich falsch, dass die Stellung mit g5 auseinanderfällt - und ließ das Blättchen fallen (30... Ld6 31. Lf3! Lxf3 32. Kxf3 g5!? 33. Txh5 gxf4 34. e4!+=) 0-1

Hein (2008) - Neelsen (1732)
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Nach 33. Tc3??

33... Dd4+ Das andere Schach wäre es gewesen (33... Se4+ -+) 34. Ke1 Dd7? (34...Txe2+ 35. Kxe2 Se4 36. Lxg4 (36. Td3 Df2+ 37. Kd1 Lxf3+ 38. Txf3?? (38.Kc1 Dg1+ 39. Kb2 Dxh2+ 40. Ka3 Lg4-+) 38... Dd2#) 36... Dd2+ 37. Kf3 Sxc3 -+) 35. Te3 ... ... 42... Dd6 1-0

 
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