Aktive Senioren im Sommer

2018-07-18 von Georg Zippert 

Besonders aktiv zeigten sich einige Senioren der Schachfreunde in den letzten Wochen.
Unseren Vielspieler Peter Rädisch, der ja bekanntlich kein Turnier auslässt, verschlug es nach Ahrensburg, wo der Offene Ahrensburger Stadtpokal 2018 ausgespielt wurde. Das Besondere an diesem Turnier: es wurde im K.O. System ausgespielt. Aufgrund der doch relativ geringen Teilnahme genügten Peter 3 Siege, um den Ahrensburger Stadtpokal mit nach Hause zu nehmen. Dabei gelang ihm im „Halbfinale“ ein überraschender Erfolg gegen den höher eingeschätzten Kurre aus Volksdorf (immerhin DWZ 1863). Im Finale schlug er den Lokalmatadoren Lorenz und gilt damit als „offener Ahrensburger Stadtmeister 2018.
Der SV Eidelstedt veranstaltete im Juni/Juli ein 7rundiges Schachturnier für Senioren, um einen Ersatz für die nicht mehr durchgeführte Pinneberger Seniorenmeisterschaft anzubieten. 45 Senioren (60+) nahmen an diesem Turnier teil, darunter die Schachfreunde Peter Rädisch, Rudolf Kock und Georg Zippert. Peter spielte ein starkes Turnier und belegte mit 4 Punkten (wobei er nur an 6 Runden teilnahm) den 17.Platz (gestartet mit Rangliste 21). Bei Rudolf lief es nicht so gut. Mit 3 Punkten belegte er Platz 34. Georg hatte einen schlechten Start mit 2 Remisen gegen DWZ-1400er, gewann dann die nächsten 3 Runden und lag mit 4 aus 5 noch gut im Rennen, bekam es aber in den beiden letzten Runden aufgrund der schlechten Buchholzzahl mit den einzigen DWZ-2000ern zu tun. Er vergab eine Remis Stellung gegen Kolthoff (Blankenese) und blieb in der letzten Runde gegen den Turniersieger Hawranke aus Pinneberg (DWZ 2090) chancenlos. So blieb es bei 4 Punkten und Platz 14. Punktgleich mit Hawranke (6 Pkt)) landete sein Vereinskollege van Riesen auf Platz 2 vor 3 Spielern mit je 5 Punkten. Die Eidelstedter vergaben wieder reichlich Preise. Außer den ersten 6 gab es noch Nestoren- und Ratingpreise, von den auch Peter einen gewann.
Eine enttäuschend niedrige Beteiligung gab es bei der Hamburger Senioren-Einzelmeisterschaft im Schnellschach, die erstmalig in 2 Gruppen aufgeteilt war: 65+ und 50+. Nur 16 Teilnehmer (!) hatte die Gruppe 65+, darunter die Schachfreunde Fritz Fegebank, Peter Weidmann und Georg Zippert. Fritz belegte einen hervorragenden 3 Platz mit 4,5 Punkten aus 7 Partien. Georg hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Er machte nach der Mittagspause nur noch einen halben Punkt aus 4 Partien und landete mit 2 Punkten auf Platz 14. Peter hatte einen schweren Stand mit fast 200 DWZ- Punkten hinter dem Vorletzten ( Turnierdurchschnitt über DWZ 1800 ) konnte mit 1,5 Punkten aber immerhin noch einen Teilnehmer hinter sich lassen. Sieger wurde Dr.Liersch (Concordia) mit 5 Punkten vor Grimm (Dannenberg), der ebenfalls 5 Punkte erzielte.
Bei den „Jung-Senioren“ waren 14 Teilnehmer am Start. Erwartungsgemäß setzten sich die Favoriten durch. Nedic gewann mit 6,5 Pkt vor Dr.Reddmann mit 5,5 Punkten. Ein Dank an die Turnierleitung (Olaf Ahrens und Martin Bierwald), die – wie immer – alles im Griff hatten.
Eine persönliche Bemerkung am Rande. Die Neuregelung mit „Senioren“ 50+ halte ich im Schach für unangemessen, besonders für Turniere bei denen Senioren-Preise vergeben werden. Wirkliche Senioren haben damit kaum noch eine Chance, einen Preis zu gewinnen. Es mag ja bei Sportarten, bei denen es nur um körperliche Fitness geht, angemessen sein. Ich jedenfalls hätte mich gewehrt, mit 50 als „Senior“ bezeichnet zu werden, wenn man noch im „vollen Saft“ und mitten im Berufsleben steht.
Georg Zippert
 
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